Die Geschichte der Kreditkarten in Deutschland

Science-Fiction Filme und Romane geben uns immer wieder Einblicke in die technische Innovationen der Zukunft. So wie wir uns heute dramatische technische Ereignisse der Zukunft in Serien wie 'Black Mirrors' anschauen, blickten die Menschen auch ein paar Jahre auf die Erfindung der Kreditkarte zurück.

Im Jahre 1887 wurde der Begriff Kreditkarte zum ersten Mal erwähnt, und zwar in dem Roman von Edward Bellamy 'Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887'. Hier wurde die Kreditkarte erstmals in der Cinographie erwähnt - und war keineswegs ähnlich der heutigen Kreditkarten. Sie wurde aus festen Papier hergestellt und bei der Entwertung Stück für Stück zerkleinert, bis diese aufgebraucht war.

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Die ursprüngliche Kreditkarte kommt aus den USA und wurde 1894 eingeführt. Sie wurden für wohlhabende Stammgäste von Hotels ausgegeben. 15 Jahre später bekamen dann auch Mineralölkonzerne und Kaufhausgesellschaften Kreditkarten. Die ersten Kreditkarten ermöglichten Kreditkäufe ausschließlich bei dem Herausgeber der Kreditkarten und sollten die Zahlungen der Kunden vereinfachen und eine optimierte Kundenbindung sicherstellen.

Die erste Kreditkarte

Die erste echte Kreditkarte

Die erste echte Kreditkarte, wie wir sie heute kennen, entstand jedoch erst 1950 und wurde vom Diners Club herausgegeben. Acht Jahre später wurde diese auch auf dem Deutschen Markt eingeführt. Die erste MasterCard wurde, ein Jahr nach der des Diners Clubs, 1951 in New York von der Franklin Bank ausgegeben. Daraufhin entstanden 1958 ersten American Express- und VISA-Kreditkarten, welche bis heute noch die führenden Kreditkarten auf dem Markt sind.

Technische Innovation

Im Jahr 1969 entwickelte das US-Unternehmen IBM den Magnetstreifen, welcher ähnlich wie bei einem Kassettenband, sehr einfach Daten erfassen, speichern und auslesen kann. Der Magnetstreifen revolutionierte schnell die Kreditkarte und wird in Kombination mit einem kleinen Datenchip bis heute verwendet. 1980 kam die neue Innovation auch auf den Deutschen Markt. Diese Erneuerung ermöglichte ab dem Jahr 1983 erstmals den einheitlichen Einsatz von Bankautomaten.

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Vorteile des Chip

Die neuen elektronischen Bausteine der Kreditkarte eröffneten eine wesentlich umfangreichere Anwendungen. Vor allem aber waren die Kreditkarten erstmals kryptographisch gesichert. Heute ist es undenkbar, die sensiblen Daten lediglich auf einen Magnetstreifen zu sichern.
Außerhalb des Chips erkennt man die vergoldeten Anschlüsse, die der Datenübertragung dienen. Vergleichbar neu ist die heutige Entwicklung des RFID Chips, welcher die berührungslose Übertragung ermöglicht. Er funktioniert mit Hilfe von Radiowellen und Magnetfeldern, womit sich die Informationen auf dem Chip auslesen lassen.

Moderne Chipkarten können weit mehr, als lediglich Daten zu speichern. Manche Versionen tragen Mikroprozessoren, die verschlüsselte Informationen dekodieren können oder zur sicheren bargeldlosen Zahlung eingesetzt werden. Zu dieser Kategorie zählen auch die SIM-Karten für handelsübliche Handys.

Zukunft

Die Geschichte der Kreditkarte neigt sich sicher noch nicht dem Ende zu, sondern wird in unserer Zukunft sicher weiterhin eine immer größere Rolle spielen, da viele Länder bereits eine Bargeldbegrenzung für gewisse Zahlungen eingeführt haben. In Frankreich zum Beispiel können Zahlungen über 3.000 € nur noch mit der Kreditkarte getätigt werden – in Italien liegt diese Grenze sogar bei 1.000 €.

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In Deutschland gibt es diese Grenzen noch nicht, den hier setzen sich vor allem Verbraucherschützer gegen diese Entwicklung ein. Sie kritisieren besonders den Datenschutz – während die Regierung so sichergehen möchte, dass das Handeln mit Schwarzgeld eingegrenzt, und Steuerhinterziehung eingedämmt wird.

Wie die Entwicklung von Bargeld geschieht, wird die Zukunft zeigen.

Hinweis: Die Beantragung und Verwendung einer Kreditkarte bergen Risiken. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite mit den allgemeinen Geschäftsbedingungen der Bank.

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