Viele Menschen können den Ruhestand kaum erwarten; endlich das tun, was vor lauter Arbeit nicht möglich ist, endlich die Früchte der jahrelangen Arbeit ernten und eine gute Zeit danach erleben – wenn dem so ist. Einige angehende Rentner denken kaum darüber nach, wann sie in Rente gehen. Gleichzeitig müssen vorbereitet sein, sonst riskieren sie Langeweile, Unzufriedenheit und schlimmstenfalls eine Identitätskrise.
Auch eine finanzielle Vorbereitung ist erforderlich. Was ist zum Beispiel, wenn Sie weniger Rente erhalten? Ist es erlaubt, einer geringfügigen Beschäftigung nachzugehen? Oder gibt es Alternativen? In diesem Artikel geben Ihnen eine Auswahl an hilfreichen Tipps rund um die Altersvorsorge und zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen, wenn Sie die Vorbereitung auf den Ruhestand angehen.
- Wann der Ruhestand beginnt
- Ob die Vorfreude auf den Ruhestand für alle gleich ist
- Was den Menschen im Ruhestand oft fehlt
- Warum man rechtzeitig für den Ruhestand vorsorgen sollte
- Sich bewusst werden, was man im Ruhestand alles machen bzw. erreichen möchte
- Eine gesunde Ernährung im Alter ist ganz wichtig
- Nicht aufs Ganze gehen und vorsichtiger sein
- Geistig fit im Kopf bleiben, um einer Demenzerkrankung effektiv vorzubeugen
- Fazit
Wann beginnt eigentlich der Ruhestand?
Der Ruhestand ist die Zeit nach dem Berufsleben. Das Ausscheiden aus der Berufstätigkeit wird auch als Pension, Eintritt in den Ruhestand oder bei Beamten als Rente bezeichnet. Da beispielsweise der Ruhestand mit dem letzten Lebensabschnitt einer Person verbunden ist, bleibt der Status eines Rentners auch dann bestehen, wenn die Person einer geringfügigen Beschäftigung nachgeht.
Der Ruhestand tritt je nach Geburtsjahr Mitte der 1960er Jahre ein, wenn ehemalige Mitarbeiter die Wartezeit auf die gesetzliche Rentenversicherung beenden und die Regelaltersgrenze erreichen. Seit 2012 wird dieses Verhältnis schrittweise erhöht, um demografischen Veränderungen entgegenzuwirken.
Die vor 1947 Geborenen gingen mit 65 Jahren in den Ruhestand, und seit dem Geburtsjahrgang 1948 wurde das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Hat ein Arbeitnehmer 45 Jahre Rentenversicherung, kann er trotzdem ohne Abzug vorzeitig in Rente gehen.
Freuen sich eigentlich alle Fast-Pensionisten auf den Ruhestand?
Ob man mit 65 oder 67 in Rente geht, wird manche überraschen. Seit Jahrzehnten bestimmt die Arbeit den Rhythmus und die Struktur des Tages. Auch wenn es flexible Arbeitszeiten gibt, gibt es bestimmte Kernzeiten, die immer und allgemein gelten.
Sie stehen in der Blüte Ihres Lebens und plötzlich sind Sie auf dem “Schrottplatz”. Nicht zuletzt bedeutet der Ruhestand auch für langjährige Ehe- und Lebenspartner eine Veränderung. Über Jahre etablierte Rollen müssen nun neu verhandelt werden. Wer jetzt oft zu Hause ist, kann auch wie bisher an der Familie teilhaben.
Aber dass beide Parteien jetzt mehr Zeit miteinander verbringen, kann auch eine Herausforderung mit sich bringen, schließlich gibt es für beide Parteien keine Freiheit mehr. Aber es gibt noch andere Gründe, warum der Ruhestand nicht einfach ist.
Sinn, Lebensstandard, Netzwerke
Nahezu alle Mitarbeiter arbeiten in einem Vollzeitbeschäftigungsverhältnis. Wenn Sie Familie und Freunde haben und überall Sport treiben, brauchen Sie nicht unbedingt anspruchsvolle Hobbies – es bleibt so wenig Zeit, dass Sie sie leicht mit Lesen, Fernsehen oder Computerspielen ausnutzen können.
Zudem hat jeder von uns bestimmte Wünsche und Ziele. Weiterbildung beispielsweise trägt nicht nur zur intellektuellen Entwicklung bei, sondern kann oft auch zum beruflichen Aufstieg führen. Dies wiederum gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihren Lebensstandard zu verbessern; ein (größeres) Auto, ein eigenes Haus, teure Ferien, und so weiter.
Und wir sind es gewohnt, unser Netzwerk durch funktionierende Verbindungen zu erweitern. Das hat einen beruflichen Vorteil – zum Beispiel durch das Verstehen von Stellenangeboten oder Innovationen und Trends in der Branche. Freundschaften entstehen oft durch gemeinsame Erfahrungen und Interessen. Aber wenn man nicht mehr beschäftigt ist, entfallen ein paar - oder nahezu alle - diese Dinge.
Wie kann man sich nun auf seinen Ruhestand vorbereiten?
Die Senioren von Heute haben heute einen großen Vorteil; im Vergleich zu früheren Generationen gehen sie tendenziell gesünder in den Ruhestand und haben somit mehr Energie, um sich Aktivitäten ihrer Wahl zu widmen. Gerade beim Übergang von der Arbeit in den Ruhestand sind viele (zum Glück nur buchstäblich) sturzgefährdet.
Denn spätes Frühstücken, unbeschwertes Nickerchen und Spaziergänge ums Haus als Höhepunkte des Tages können aufgrund der Eintönigkeit kurzfristig oft frustrierend sein – auf Dauer sind sie nicht jedermanns Sache. Daher sollten Sie vor der Pensionierung einige gute Ideen sammeln, um Ihren Ruhestand glücklich zu machen.
So endet die neugewonnene Freizeit nicht mit unangenehmen Erfahrungen wie „Langeweile“ oder gar Depressionen. Denn aufgrund der fehlenden effektiven Tagesstruktur und der geringeren sozialen Bindung wird dies definitiv passieren. Nicht oft, aber zumindest ab und zu. Aber neben der Freizeit gibt es noch andere Aspekte, über die Sie sich Gedanken machen müssen.
Rechtzeitig für den Ruhestand vorsorgen
Hat der Arbeitgeber keine Einwände, kann es hilfreich sein, sich beim Eintritt in den Ruhestand für einen gleitenden Übergang zu entscheiden.
Das bedeutet, die Stunden früher zu reduzieren – oder einem kleinen Job für den Ruhestand zuzustimmen. So können Sie sich besser auf Feierabende vorbereiten.
Wertschätzung im Ruhestand - Erhaltungsaufgaben und Herausforderungen
So leidet auch ohne konkretes Karriereziel das Selbstwertgefühl nicht und es ist immer eine gute Idee, sich privat zu engagieren.
Zum Beispiel durch ehrenamtliches Engagement. Sie können zum Beispiel eine gemeinnützige Organisation wie die Tafel oder Ihre Kita vor Ort fragen, wenn Sie Hilfe benötigen. Auch soziale Vereine in Ihrer Nähe, die als Vermittler tätig sind und ehrenamtliche Aktivitäten koordinieren, sind eine gute Kontaktmöglichkeit.
Psychische Ruhestand - mehr als Kreuzworträtsel und Sudoku
Auch kognitiv ist der Ruhestand noch lange nicht das Ende des Tages. Daher bieten viele Hochschulen spezielle Studienplätze für neugierige Senioren an – auch ohne Abitur. Das Ganze führt in der Regel nicht zu einem neuen Abschluss.
Aber gerade „psychomotorische“ Fächer wie Philosophie, Politikwissenschaft oder Geschichte sind nicht nur spannend, sondern oft auch die bessere Wahl zum Briefmarkensammeln.
Musikinstrumente, Sprachen und Kochkurse können natürlich auch hervorstechen. Und das ganz stressfrei, denn schließlich machen Sie es nur für sich. Also nur zum Spaß.
Ruhestandsträume, -wünsche und -pläne werden bewusst
Wenn Ihr Alltag durch den Ruhestand unterbrochen wird, haben Sie viel Zeit, um das Aufgeschobene zu verarbeiten. Der Ruhestand ist jetzt Ihre Chance, diese Dinge nachzuholen!
Also blicken Sie zurück und erinnern Sie sich an Dinge, die bisher zu kurz gekommen sind; Oper und Theater, ausgiebige Restaurantbesuche oder Ausflüge, Kino und andere Events? Ihrer Kreativität sind zumindest zeitlich kaum Grenzen gesetzt.
Das bedeutet; sich die Wünsche erfüllen, die man sich wünscht, und möglichst jeden Morgen mit dem Gedanken in den Tag starten, gleich etwas Gutes tun zu können. Eine Planung nach Ihren Wünschen hilft bei der Strukturierung von (gemeinsamen) Projekten.
Mangelernährung ist oftmals ein Problem für ältere Menschen
Im „Ruhestand“ ist Mangelernährung häufiger als man denkt. Jeder zwölfte 60-Jährige leidet unter diesen Schmerzen. Diese Zahl steigt mit zunehmendem Alter der Senioren weiter an. Unbehandelt kann Mangelernährung zu Komplikationen wie Muskelschwäche führen. Solange Sie ein aufgefrischter Rentner sind, sollten Sie proaktiv sein.
Was können Sie tun? Informieren Sie sich über ausgewogene Ernährung. Denn wenn zu wenig lebenswichtige Energie oder Nährstoffe über die tägliche Ernährung zugeführt werden, droht eine Mangelernährung. Ein gesunder Körper braucht nicht nur ausreichend Vitamine, sondern auch Fette, Mineralstoffe, Kohlenhydrate und Eiweiß.
Durch einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln oder die Teilnahme an Kochkursen können Sie einer einseitigen Ernährung frühzeitig entgegenwirken und dem Risiko einer chronischen oder akuten Alterserkrankung vorbeugen.
Dem Risiko von Stürzen und Gangstörungen im Ruhestand vorbeugen
Mit zunehmendem Alter treten leider immer häufiger Gehprobleme auf. Dies sind normalerweise normale Zeichen des Alterns und müssen normalerweise kein ernsthaftes Problem sein. Die Symptome des ungeschickteren Gehens reduzierten jedoch meine Lebensqualität.
Ein guter Grund, das erste (noch) passende Rentenjahr zu nutzen und dem durch leichte und vorsichtige Hobbys vorzubeugen. Ein gutes Mittel liegt auf der Hand, deshalb sollten Sie immer wieder Ihre Ausdauer, Koordination und Kraft aufbauen.
Demenz effektiv vorbeugen
Zu guter Letzt stellen wir Ihnen den wohl wichtigsten Tipp auf unserer Liste vor. Gegen Demenz ist man nie zu 100% gefeit. Aber mit ein paar gewissen Anpassungen des eigenen Lebensstils kann man äußerst vorbeugend dagegen angehen.
Drei wichtige Faktoren, die das Risiko einer Demenzerkrankung drastisch senken, sind laut der WHO körperliche Aktivität, kein Rauchen sowie kein Alkohol und eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Aber Sie sollten auch zusehen, dass Sie geistig möglichst aktiv bleiben. Wer erlebt, diskutiert, lacht und sich austauscht, also aktiv am Leben teilnimmt, hält das Gehirn auf Trab. Soziale Interaktion ist daher auch ein Mittel zur Bekämpfung einer möglichen Demenz.
Aber auch die Anpassung an die eigenen vier Wände kann man seinem Gehirn mühelos beibringen. Übrigens trainieren einfache Dinge wie das Spielen eines Musikinstruments Ihr Gehirn ebenso wie Puzzles. Denn gerade im Alter ist es wichtiger denn je, Routinen zu vermeiden und etwas Abwechslung in die täglichen Aktivitäten - ob körperlich oder geistig - zu bringen. Daher sollten sie nicht kognitiv ermüden!
Fazit
Diese 7 hilfreichen Tipps sind natürlich keine einheitliche Lösung, was oder wie man genau gewisse Dinge angehen sollte, um in der Rente möglichst gut durchs Leben zu kommen und finanziell gut dazustehen. Aber wir hoffen, dass die in diesem Artikel geschilderten Anregungen Sie doch ein wenig inspiriert haben, damit Sie ganz genau wissen, worauf Sie sich vorbereiten sollten, bevor es in den wohlverdienten Ruhestand geht.
